Targets

Das Video TARGETS von Monika Huber greift die Frage nach den Möglichkeiten der Kunst in einer von Krisen und Kriegen gezeichneten Welt auf, indem es Nachrichtenbilder aus Kriegsgebieten mit Beobachtungen und Empfindungen eines am Krieg teilnehmenden Akteurs verhandelt.

Meine künstlerische Beschäftigung mit den Krisenherden der Welt begann 2011 mit dem Beginn des Arabischen Frühlings. Daraus ist das Archiv Einsdreissig entstanden, in dem ich täglich Nachrichtenbilder, die Protest, Krieg, Gewalt und deren Folgen dokumentieren, speichere.

Eine Bildkategorie im Archiv Ensdreissig sind Fadenkreuzbilder, Targets. Diese zeigen in einer Perspektive von oben, wie ein Angriffsziel anvisiert und ausgelöscht wird. Im Video TARGETS werden diese Nachrichtenbilder von Hand nachgezeichnet und im Filmschnitt animiert.

Auf der Tonebene ist die Stimme des Bomberpiloten James W. Davis zu hören. Davis, damals 32 Jahre jung, war ab 1970 dreimal im Kriegseinsatz in Vietnam und hielt währenddessen über Tonbandaufzeichnungen Kontakt mit seiner Familie in den USA. Die Aufnahme vom May 1970 ist ungekürzt und Davis schildert darin seinen Kampfeinsatz in Kambodscha, obwohl der damalige US Präsident Nixon kurz davor den Abzug amerikanischer Soldaten aus Südvietnam erklärt hatte.


Am Freitag, 13. September um 19 Uhr eröffnet das Kallmann-Museum in der Galerie im Schlosspavillon die Einzelausstellung „Monika Huber – Orte im Visier“. 

Künstlerin: Monika Huber

14. September bis 3. November 2024
Eröffnung: Fr., 13. September, 19 Uhr
Künstleringespräch: So., 13. Oktober, 15 Uhr

Galerie im Schlosspavillon/Kallmann-Museum Ismaning
Schloßstr. 1, 85737 Ismaning
+49 (0)89 9612948 | info@kallmann-museum.de | www.kallmann-museum.de 

Zu sehen sind Videos, Zeichnungen und Aquarelle aus den vergangenen fünf Jahren, darunter das eigens für die Ausstellung produzierte Video „TARGETS“, das auf den Tonbandaufzeichnungen eines US-Luftwaffenpiloten im Vietnamkrieg basiert. Monika Hubers Kunst setzt sich auf vielschichtige Weise mit der medialen Wiedergabe der Wirklichkeit auseinander, wobei ihre Bezugspunkte aktuelle Krisen und Kriege ebenso sind wie Gartendarstellungen aus der römischen Antike (Video „PASSING THE GARDEN“). 

Hubers intensive Beschäftigung mit den Krisenherden der Welt begann 2011 mit dem Beginn des Arabischen Frühlings. Seitdem dokumentiert sie mit Fotografien, Videos, Zeichnungen und Installationen mediale Ereignisse und arbeitet heraus, welche globalen Veränderungen sich abzeichnen und wie diese die westliche mediale Welt prägen. 

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