FORÊT (SCEPTIQUE)
Künstlerprojekt von Alfons Knogl. Ausstellung im Bayerischen Wald.
Laufzeit: 04. August – 13. Oktober 2024
Eröffnung: Sonntag 04. August ab 13 Uhr
Ort: Waldeingang (Kapelle), Eusching 2, 94491 Hengersberg
Ein Ausstellungsprojekt von Alfons Knogl im Bayerischen Wald mit KünstlerInnen aus Bayern, dem Rheinland und Brüssel. Eine Gruppenausstellung im Freien, in einem großen Waldgebiet in der Nähe von Deggendorf (Niederbayern) mit eigens dafür entwickelten Arbeiten der beteiligten Künster:innen.
Die Ausstellung kokettiert gleichzeitig in ihrer Idee und auch in ihrem Titel mit dem klassischen Klischee des Bayerischen Walds in dem absolut Nichts los ist und falls doch, es erstmal mit Skepsis begrüßt wird.
Beteiligte Künstler:innen
Simona Andrioletti
Tim Bennett
Selma Gültoprak
Jan Hoeft
Alfons Knogl
Julia Scher
Maria von Mier
Instagram: @foret.sceptique (https://www.instagram.com/foret.sceptique/
Webseite: https://linktr.ee/foret.sceptique
Shuttle ICE Bahnhof
Zur Eröffnung gibt es die Möglichkeit am ICE Bahnhof Plattling um kurz nach 12 Uhr abgeholt zu werden. Zuganbindung aus Richtung München (RE3), aus Richtung Frankfurt, Würzburg, Nürnberg, Regensburg (ICE) und aus Richtung Wien, Passau (ICE und RE3).
Bei Interesse an diesem Shuttle-Service senden Sie bitte eine frühzeitig eine Nachricht an anmeldung@foret-sceptique.de
Kostenlose und öffentliche Führungen
Während der Laufzeit der Ausstellung findet ein Begleit- und Vermittlungsprogramm mit kostenlosen Führungen für interessierte Besucher und Schulklassen aus der Region statt.
Die Termine der Führungen sowie der genaue Lageplan der einzelnen Arbeiten sind kurz vor Eröffnung der Ausstellung einsehbar.
Die Führungen werden von Elke Rott, Museumspädagogin am Museum für Moderne Kunst Passau (1.& 2. Termin) und von Lukas Kern (3. & 4. Termin) angeboten.
Termine der Führungen
Sonntag, 11. August, 14:00 Uhr
Samstag, 31. August, 14:00 Uhr
Samstag, 14. September, 14:00 Uhr
Samstag, 28. September, 14:00 Uhr
Die Anmeldung erfolgt per e-mail an anmeldung@foret-sceptique.de
Begleitende Texte
Zur Ausstellung erscheinen Texte von Magdalena Wisniowska (Kuratorin & Kunstwissenschaftlerin, München) und Julia Stellmann (Kunsthistorikerin,Autorin & Kulturjournalistin, Düsseldorf).
Beteiligte Künstler:Innen
Simona Andrioletti lebt und arbeitet in München und Mailand. Ihre multimediale Praxis untersucht sowie interpretiert soziale und kulturelle Phänomene. Viele ihrer Arbeiten könnten aus mehreren Gründen als „verbo-visuell“ definiert werden: die visuelle Komposition von Bildern und Wörtern, die das Werk strukturieren, die Verwendung von Musik, die den Raum mit Klang formt, die Zusammenarbeit mit Darstellern, Sängern und Musikern. In ihrer Forschung gilt ihr besonderes Augenmerk den Subkulturen des Internets, den sozialen Medien und den provinziellen Realitäten als Ausdrucksmittel eines existenziellen Unbehagens.
Ihre Arbeiten wurden in Museen, Galerien und Kunstinstitutionen ausgestellt, darunter: Kunstverein Federkiel Stiftung, München; Nir Altman Galerie, München; Galerie der Künstler:Innen, München; Villa Stuck, München; DG Kunstraum, München; MACRO, Rom; Mattatoio, Rom; Museo del Novecento, Florenz; Réféctoire des Nonnes, Lyon; Palais Bondy, Lyon; ViaFarini, Mailand; Ribot Gallery, Mailand.
Tim Bennett lebt und arbeitet in München und Argenbühl. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München sowie an der Kunstakademie in Helsinki. Danach absolvierte er sein Masters Studium am Goldsmiths College London. Seine Praxis beinhaltet sowohl Kunst-am-Bau-Projekte als auch Ausstellungstätigkeit.
Er ist in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. Sammlung Prinz von Bayern, bayerische Staatssammlung sowie Sammlung Hallhuber. Der gebürtige Engländer wohnt seit seinem 18. Lebensjahr in Deutschland, wo er sich zunächst zum Koch und Steinmetz ausbilden ließ, bevor er sich der Kunst zuwandte.
Selma Gültoprak arbeitet mit Mixed Media-Objekten und Installationen und betrachtet narrative Räume und Kulturen, Politik und Genre mit einem besonderen Schwerpunkt auf experimentellem Forschen und sozialem Engagement. Ihre Arbeitspraxis ist sehr eng mit dem Leben verbunden. Sie arbeitet mit Gemeinschaften und Einzelpersonen zusammen. Im Fokus ihrer Untersuchung steht Diversität, an der sich, zu spezifischen und relevanten Fragen, für sie, eine inspirierende Version von Wirklichkeit ablesen lässt und die sie in ihren Arbeiten zu imaginativen, inklusiven Orten und Narrativen transformiert.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter das Kunstmuseum Bochum; Kunst-Station Sankt Peter, Köln; K21, Düsseldorf; Kunsthaus NRW, Kornelimünster; Kölnischner Kunstverein; MARTINETZ, Köln; Kunstkommission Düsseldorf – Kunst im öffentlichen Raum, Düsseldorf; artothek Köln und sind in öffentlichen und privaten Sammlungen in NRW vertreten.
Jan Hoeft lebt und arbeitet in Köln. Seine sorgfältig geplante Installationen laden zum Nachdenken über soziale und kulturelle Phänomene ein. Seine Arbeiten besetzen den öffentlichen Raum mit einer Aura unpersönlichen Industriedesigns, doch hinter den kalten Materialien verbergen sich bekannte Gefühlszustände wie Verdrängung, Einsamkeit und meditative Entspannung in einem Netz aus Absurditäten. Hoefts monumentales Werk verkörpert die paradoxe Natur der zeitgenössischen Existenz, in der sich die Gefühle von Freiheit und Beklemmung ständig vermischen.
Seine Werke wurden unter anderem in folgenden Institutionen ausgestellt: Neuer Aachener Kunstverein; Kunstmuseum Bochum; KAI 10, Düsseldorf; onomatopee, Eindhoven; Skulpturen Museum Glaskasten, Marl; Kunsthalle Recklinghausen; Kunsthalle Wien; KÖR, Wien. Neben zahlreichen temporären Projekten im öffentlichen Raum realisierte er permanente Installationen an der RWTH Aachen und am Hauptbahnhof Recklinghausen.
Alfons Knogl beschäftigt sich mit Bedeutungen und Bedeutungslosigkeiten von industriell produzierten Objekten in Kontrast zu Realitätswünschen des menschlichen Individuum. – Was bedeutet Skulptur, wenn Dinge in sich selbst von globaler Produktion und von technokratischen Distributionsstrategien in einer Algorithmus-diktierten Welt definiert sind? Was, wenn sich die Auswirkungen Dinge online zu bestellen, mittlerweile auf derselben Bedeutungsebene befinden wie philosophisches Denken über Kategorien, denen wir Objekte in unserer Vorstellung zuordnen?
Er wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter im Kölnischer Kunstverein; Arp Museum Rolandseck; Kunstverein Düsseldorf; Galerie Klemm ́s, Berlin; DREI, Köln, S1 Gallery, Portland; artothek Köln; PAL, Paris; Kochi-Muziris Biennale, Indien.
Julia Scher ist 1954 in Los Angeles geboren und lebt und arbeitet in Köln. Seit Mitte der 1980er Jahre tritt sie als präzise, aber spielerische Analytikerin sozialer und technologischer Veränderungen auf und beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Videoüberwachung. Sie thematisiert Überwachung sowohl als konkretes Phänomen der Kontrolle, einschließlich ihrer Apparate und Architektur, als auch ihre Auswirkungen auf private und öffentliche Bereiche. Ihre Performances und Installationen lenkten die Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen allgegenwärtiger Kameras und Monitore und nahmen unsere überwachungsgesättigte Gesellschaft Jahrzehnte vorweg, bevor sie vollständig angekommen war.
Die letzten vierzig Jahre ihrer Arbeit waren geprägt von einem umfangreichen Programm internationaler Einzelausstellungen, zuletzt im Museum Abteiberg, Mönchengladbach; Kunsthalle Zürich; Kunsthalle, Gießen; und MAMCO, Genf. Werke von Scher sind Teil der Sammlungen des Museum of Modern Art, New York; Museum Ludwig, Köln; Neue Galerie Graz, Österreich; The Guggenheim Foundation und MoMA PS1, beide New York; San Francisco; Museum of Modern Art (SFMoMA); Museum Abteiberg Mönchengladbach; und MAMCO, Genf, um nur einige zu nennen.
Maria VMier lebt und arbeitet in München und New York. Ihre multidisziplinäre Praxis umfasst kontextspezifisches und kollaboratives Arbeiten, ebenso wie Skulptur, Malerei und Grafik. In ihrer Arbeit befasst sie sich inhaltlich oftmals mit dem Körper und dem Begehren und den damit verbundenen postfeministischen, sozialen und politischen Implikationen. Wiederkehrende Motive sind Bedingungen künstlerischen Arbeitens, das Gastgeben, Sorgearbeit und Gemeinschaft. Zentraler Ort der Formfindung ist dabei die fortlaufende Companion-Serie, also nicht-gegenständliche Malereien entwickelt aus schreibenden Bewegungen.
Seit 2013 leitet sie mit Stefanie Hammann den Hammann von Mier-Verlag für Künstler:Innenbücher und seit 2017 arbeitet sie zusammen mit Leo Heinik und Jan Erbelding im Kollektiv Ruine München. Ihre Arbeiten wurden gezeigt u.a. im MoMA PS1, New York; Pinakothek der Moderne, München, Museum Brandhorst, München; BOAN Art Space, Seoul; Lenbachhaus München; Haus der Kunst, München.